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- 13.05.2019 ISO/TS 19807-2 "Nanotechnologies -- Magnetic nanomaterials -- Part 2: Specification of characteristics and measurements for nanostructured superparamagnetic beads for nucleic acid extraction
- 01.12.2016 Industrie 4.0: Deutsch-Chinesische Zusammenarbeit nimmt Fahrt auf
- 15.11.2016 Deutsch-chinesisches Seminar in Chengdu
DIN-Normen und DIN SPEC
DIN-Normen sind das Ergebnis nationaler, europäischer oder internationaler Normungsarbeit, die von jedermann beantragt werden kann und von Ausschüssen von DIN, Ausschüssen der europäischen Normungsorganisationen CEN / CENELEC oder von Ausschüssen der internationalen Normungsorganisationen ISO / IEC nach festgelegten Grundsätzen, Verfahrens- und Gestaltungsregeln durchgeführt wird.
Erarbeitet werden die Normen von den am jeweiligen Thema interessierten Kreisen (z. B. Hersteller, Verbraucher, Handel, Hochschulen, Versicherer, Behörden, Prüfinstitute). Diese entsenden ihre Experten in die rund 3.200 Ausschüsse von DIN, die in über 70 Normenausschüssen nach Fachgebieten organisiert sind und die auf dem Wege der Entsendung von Delegationen und Experten auch die deutschen Interessen bei CEN/CENELEC und ISO/IEC vertreten.
Die Mitarbeiter von DIN betreuen und organisieren die Normungsarbeit und tragen so zur Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit des Deutschen Normenwerkes bei. Normen entstehen im Konsens, das heißt, die Experten verständigen sich über die Inhalte mit dem Ziel, unter Berücksichtigung des Standes der Technik eine gemeinsame Auffassung zu erreichen. DIN-Normen werden spätestens alle fünf Jahre überprüft. Entspricht eine Norm nicht mehr dem Stand der Technik, so wird ihr Inhalt überarbeitet oder die Norm wird zurückgezogen.
DIN-Normen können nationale Normen, Europäische Normen oder Internationale Normen sein. Welchen Ursprung und damit welchen Wirkungsbereich eine DIN-Norm hat, ist aus deren Bezeichnung zu ersehen:
DIN (plus Zählnummer, z. B. DIN 4701)
Hier handelt es sich um eine nationale Norm, die ausschließlich oder überwiegend nationale Bedeutung hat oder als Vorstufe zu einem internationalen Dokument veröffentlicht wird (Entwürfe zu DIN-Normen werden zusätzlich mit einem „E“ gekennzeichnet). Die Zählnummer hat keine klassifizierende Bedeutung. Bei nationalen Normen mit Sicherheitsfestlegungen aus dem Bereich der Elektrotechnik ist an Stelle der Zählnummer die VDE-Klassifikation angegeben (z. B. DIN VDE 0100).
DIN EN (plus Zählnummer, z. B. DIN EN 71)
Hier handelt es sich um die deutsche Ausgabe einer Europäischen Norm , die unverändert von allen Mitgliedern der europäischen Normungsorganisationen CEN / CENELEC / ETSI übernommen wurde. Bei Europäischen Normen der Elektrotechnik ist der Ursprung der Norm aus der Zählnummer ersichtlich: von CENELEC erarbeitete Normen haben Zählnummern zwischen 50000 und 59999, von CENELEC übernommene Normen, die in der IEC erarbeitet wurden, haben Zählnummern zwischen 60000 und 69999, Europäische Normen des ETSI haben Zählnummern im Bereich 30000.
DIN EN ISO (plus Zählnummer, z. B. DIN EN ISO 306)
Hier handelt es sich um die deutsche Ausgabe einer Europäischen Norm, die mit einer internationalen Norm identisch ist und die unverändert von allen Mitgliedern der europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC/ETSI übernommen wurde.
DIN ISO (plus Zählnummer, z. B. DIN ISO 720)
Hier handelt es sich um die unveränderte Übernahme einer internationalen Norm in das Deutsche Normenwerk.
Beiblätter enthalten nur Informationen zu einer DIN-Norm (Erläuterungen, Beispiele, Anmerkungen, Anwendungshilfsmittel u. Ä.), jedoch keine über die Bezugsnorm hinausgehenden genormten Festlegungen. Sie werden nicht mit „Deutsche Norm“ überschrieben. Das Wort Beiblatt mit Zählnummer erscheint zusätzlich im Nummernfeld zu der Nummer der Bezugsnorm.
Spezifikationen
Im Kontext immer schneller werdender Innovationszyklen gewinnen nicht vollständig konsensbasierte und somit schneller zu erstellende Dokumente mehr und mehr an Bedeutung. DIN bietet daher neben den konsensbasierten DIN-Normen die DIN SPEC an. Aufgrund des nicht zwingend erforderlichen Konsenses können DIN SPEC schneller im Markt erprobt und angewandt werden und so die Effektivität des Wissenstransfers nachhaltig steigern. DIN SPEC werden unter Nutzung der infrastrukturellen Vorteile von DIN in bereits existierenden Normenausschüssen oder in projektbezogenen Gremien erstellt. Für die Erstellung einer DIN SPEC bietet DIN vier Verfahren.
DIN SPEC (PAS)
DIN SPEC (PAS) sind öffentlich verfügbare Spezifikationen (PAS=Publicly Available Specification), die Produkte, Systeme oder Dienstleistungen beschreiben, indem sie Merkmale definieren und Anforderungen festlegen. DIN SPEC (PAS) werden durch projektbezogene Gremien unter Beratung des DIN erarbeitet.
DIN SPEC (CWA)
DIN SPEC (CWA) sind Vereinbarungen zwischen Workshopteilnehmern aus ganz Europa, organisiert durch die europäische Normungsorganisation CEN (CWA=CEN Workshop Agreement). Der Erstellungsprozess ähnelt bis auf den europäischen Bezug sehr stark dem der national zu erarbeitenden DIN SPEC (PAS).
DIN SPEC (Vornorm)
DIN SPEC (Vornorm) sind das Ergebnis der Normungsarbeit, die wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt, wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens oder mit Rücksicht auf die europäischen Rahmenbedingungen von DIN nicht als Norm herausgegeben werden.Für DIN SPEC (Vornorm) gelten die für die Normungsarbeit niedergelegten Grundsätze und Regeln, insbesondere die Forderungen nach Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit zum deutschen Normenwerk (Gesamtheit aller DIN-Normen).
DIN SPEC (Fachbericht)
DIN SPEC (Fachbericht) sind Sachstandsberichte, die Erkenntnisse, Daten usw. aus Normungsvorhaben enthalten, die der Information über den Stand der Normung –auch anderer internationaler und regionaler Normungsorganisationen – dienen und die bei späteren Normungsarbeiten als Grundlage herangezogen werden können. DIN SPEC (Fachbericht) sind Ergebnis eines DIN-Arbeitsgremiums oder die Übernahme eines europäischen oder internationalen Arbeitsergebnisses.