Repr?sentation des DIN in China
Das DIN Deutsches Institut für Normung e. V. hat im Juni 2013 ein Repräsentationsbüro in Beijing, China eingerichtet. Die Leitung dieses Büros hat Klaus Ziegler übernommen, der bereits zuvor im Auftrag der europäischen Normungsorganisationen CEN, CENELEC und ETSI mehrere Jahre lang als Repräsentant der europäischen Normung in China tätig war. Während dieser Zeit hatte er Gelegenheit, Einblicke in die Normungs- und Standardisierungsaktivitäten in China zu gewinnen. Anlässlich eines Besuches im Juni 2013 in Berlin fand die Vertragsunterzeichnung statt.
Klaus Ziegler wird künftig das DIN in China als Ansprechpartner in allen Fragen der Normung vertreten. Er wird entsprechende Beratungsleistungen für das DIN erbringen, um die Position der deutschen Normung in China zu stärken, das Interesse in China an den deutschen Normungs- und Standardisierungsaktivitäten zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen dem DIN und chinesischen Partnern zu unterstützen. Mit diesem Schritt leistet das DIN einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Zur Umsetzung der deutschen Normungsstrategie unterhält das DIN ein funktionierendes Netzwerk mit Normungsorganisationen innerhalb und außerhalb Europas. Priorität hat dabei die Zusammenarbeit mit den wichtigen Handelspartnern Deutschlands. Gut funktionierende Netzwerke gestatten es, technische Handelshemmnisse direkt anzusprechen und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Auch bei der Durchsetzung deutscher Interessen im internationalen Normungsgeschehen spielen strategische Partnerschaften eine wichtige Rolle.
China hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einer der bedeutendsten Handelsnationen der Welt entwickelt. Für Deutschland ist China der wichtigste Wirtschaftspartner in Asien. Im Jahre 2012 betrugen die Ausfuhren von Deutschland nach China 66,6 Milliarden Euro, entsprechend 6,1 % aller deutschen Ausfuhren. Für China ist Deutschland der wichtigste Handelspartner in Europa. Im Jahre 2012 betrugen die Einfuhren aus China 77,3 Milliarden Euro. DIN-Normen erfreuen sich seit vielen Jahren einer großen Wertschätzung in China und haben deshalb für den chinesisch-deutschen Handel eine erhebliche Bedeutung. Sie sind häufig die Grundlage für Ausschreibungen und Lieferverträge. Für deutsche Exporteure ergeben sich daraus beachtliche Vorteile, weil durch die Bezugnahme auf DIN-Normen die Transaktionskosten gesenkt werden und keine Anpassungen der Produkte an ausländische Normen erforderlich sind.
Um zu vermeiden, dass die deutsche Exportwirtschaft gegenüber Wettbewerbern aus anderen Regionen benachteiligt wird, ist es aus wirtschaftspolitischen Gründen dringend erforderlich, dass die Verwendung von deutschen, europäischen und internationalen Normen in China aktiv unterstützt wird. Der Marktzugang wird erheblich erleichtert, wenn chinesische Handelspartner bei ihren Ausschreibungen Bezug auf DIN-Normen nehmen.
Für weitere Informationen zum Repräsentationsbüro steht der Bereich Internationale Zusammenarbeit im DIN gerne zur Verfügung.