Neues L?nderprofil ?ber den chinesischen Markt f?r erneuerbare Energien
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) veröffentlicht in dieser Woche das Länderprofil zum chinesischen Erneuerbare-Energien-Markt. Das Länderprofil kann ab sofort über den Onlineshop der Exportinitiative Erneuerbare Energien (kostenpflichtig) heruntergeladen werden.
Im Jahr 2010 entfielen 20,3 Prozent des Weltenergiebedarfs auf China. Wichtigster Energieträger bei der Deckung des Primärenergiebedarfs ist Kohle, gefolgt von Erdöl. Die Stromerzeugung basiert in erster Linie ebenfalls auf Kohle sowie auf Wasserkraft und in zunehmendem Maße Erdgas. Die meisten Kraftwerke Chinas befinden sich über Beteiligungen letztendlich in staatlichem Besitz.
Aufgrund seiner enormen Fläche bietet China gute Voraussetzungen für die Windenergie, sowohl on- als auch offshore. Im „12th Five-Year-Development-Plan” wurden hoch gesteckte Ziele für die Zukunft der Windkraft von bis zu 100 GW bis Ende 2015 ausgegeben. Fehlende Stromleitungen stellen derzeit allerdings ein großes Hindernis für den Ausbau der Windenergie in China dar. China verfügt zudem über ein sehr großes Potenzial für die Nutzung von Sonnenenergie. Wegen der schwächelnden Nachfrage auf dem Weltmarkt und deshalb bestehender Überkapazitäten in der Produktion von Solarzellen und Modulen, will die Regierung die heimische Nachfrage massiv ankurbeln. China ist der weltgrößte Exporteur von Photovoltaikprodukten. Die Potenziale für solarthermische Stromerzeugung sind, wie die für Photovoltaik, ebenfalls gewaltig. Der Sektor der solarthermischen Energieproduktion steckt allerdings noch in der Anfangsphase.
Biomasse als Energieträger netzgekoppelter Stromerzeugung steht ebenfalls noch am Anfang der kommerziellen Nutzung. Die größte Herausforderung liegt dabei in der Ineffizienz des Transports der Rohstoffe zu zentralen Kraftwerken. China verfügt als zweitgrößter Getreideproduzent und größter Schweinefleischkonsument über große Potenziale für den Einsatz von Biogas. In den kommenden Jahren wird hier mit einem starken Ausbau der Kapazitäten gerechnet. Die chinesische Regierung ist zudem bestrebt auch den Anteil an Siedlungsmüll, der für die Stromerzeugung genutzt werden kann, zu vergrößern.
Schließlich verfügt das Land über das weltweit größte natürliche Wasserkraftpotenzial. Trotz stark steigenden Strombedarfs, könnte China bald beinahe die Hälfte seines Strombedarfs mit Wasserkraft decken und ist bereits heute weltweit führend in der Entwicklung von Wasserkraftprojekten. Mit der größten Wasserkraftanlage der Welt und der höchsten installierten Leistung an Wasserkraft verfügt China über die nötige technische Expertise um diese Energieform in Zukunft weiter zu entwickeln. Das Länderprofil China gibt Auskunft, durch welche Maßnahmen und Technologien die Nutzung der erneuerbaren Energien im Zielmarkt weiter ausgebaut werden soll.
(Quelle: dena)