Zweiter Bericht zur Elektromobilit?t ?bergeben

Zweiter Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilit?t (NPE) an Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel ?bergeben; Normung und Standardisierung als Eckpfeiler f?r die internationale Umsetzung hervorgehoben

 
(2011-05-16) Ein Jahr nach dem Start der Arbeiten der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) hat diese den 2. Bericht an Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel übergeben. Aufbauend auf dem 1. Bericht der NPE im November 2010, enthält dieser Handlungsempfehlungen, um Deutschland bis zum Jahr 2020 in insgesamt drei Entwicklungsphasen die Rolle als Leitanbieter und Leitmarkt zu sichern. Die in dem Bericht der NPE dargestellten Maßnahmen der ersten Phase "Marktvorbereitung" werden dabei mit einem Volumen von vier Mrd. Euro beziffert.

Aus den Empfehlungen geht hervor, dass die intensive Förderung von Forschung- und Entwicklung zunächst höchste Priorität besitzt. Entsprechende Förderprogramme müssen hierauf abgestimmt werden und zwar auch, um ein vernetztes Vorgehen in den verschiedenen Feldern der sog. Leuchttürme, wie beim Energiespeicher, den Antriebstechnologien, den Informations- und Kommunikationstechnologien und dem Infrastrukturaufbau, sicherzustellen.

Die Bedeutung begleitender Rahmenbedingungen wurde zudem herausgestellt. So wird eine Berücksichtigung des Aufbaus eines intelligenten Energienetzes ebenso gefordert wie die (Weiter-)Bildung und Qualifizierung von Fach- und Führungskräften. Zur Durchsetzung nationaler Interessen sowie Stärkung der weltweiten Harmonisierung ist die Schaffung notwendiger internationaler Normen und Standards, basierend auf der im November 2010 durch die NPE veröffentlichten deutschen Normungs-Roadmap Elektromobilität, von hoher Bedeutung. Denn "Normung und Standardisierung sind wichtige Eckpfeiler für eine erfolgreiche Vermarktung deutscher Produkte auf den internationalen Märkten" heißt es im Bericht der NPE.

Mit der Übergabe des 2. Berichts hat sich die Bundeskanzlerin im Rahmen einer Diskussionsrunde mit ranghohen Vertretern der Wirtschaft zudem über den seit dem Start der NPE erzielten Fortschritt der Arbeiten sowie über die vor Deutschland liegenden Aufgaben und den daraus resultierenden Handlungsbedarf informiert. Eine bedeutsame Fragestellung umfasste hierbei die Maßnahmen, die zur Erreichung einer industriellen Spitzenposition in der Elektromobilität beitragen. Ein Schwerpunkt wurde dabei in der Vereinbarung internationaler Kooperationen gesehen und in diesem Zusammenhang insbesondere die Rolle der Normung und Standardisierung herausgestellt. Dr.-Ing. Torsten Bahke, Direktor des DIN, hat als Teil der eingeladenen Kanzlerrunde zur Beantwortung dieser Fragen beigetragen und in diesem Zusammenhang das internationale Engagement des DIN hervorgehoben.

In der gemeinsamen Pressemitteilung der an der Arbeit der NPE beteiligten Ministerien (Wirtschaft und Technologie; Verkehr, Bau und Stadtentwicklung; Bildung und Forschung; Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) erklärt die Bundesregierung, dass der Schlüssel zum Erfolg nicht in der Schaffung von Kaufanreizen liegen kann, sondern in der Förderung von Forschung und Entwicklung. Aus diesem Grund wird die Bundesregierung am 18. Mai 2011 ein "Regierungsprogramm Elektromobilität" verabschieden, dass diese von der Wirtschaft zu tragenden Anstrengungen gezielt unterstützen soll.

Der 2. Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität ist auf den Seiten der Geschäftsstelle Elektromobilität des DIN verfügbar.

Presseerklärung der Bundesregierung