Gipfeltreffen Elektromobilit
Um das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel zu erreichen, eine weltweit führende Rolle bei der Elektrifizierung des Antriebsstranges einzunehmen und bis 2020 eine Million elektrisch angetriebener Fahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen, fand am 3. Mai 2010 ein hochrangig besetztes Treffen der Bundesregierung mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft statt.
Während des rund zweistündigen Gipfeltreffens zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und den ca. 30 Vorständen aus der Automobilindustrie und Energiebranche wurden zunächst zentrale Themen zur Elektromobilität diskutiert. Ein die Thematik einleitender Impulsvortrag von DIN-Direktor Dr. Torsten Bahke stellte dabei die Bedeutung der Normung und Standardisierung als Erfolgsfaktor für Deutschland heraus. So betonte er besonders den ganzheitlichen Ansatz und den damit zu verfolgenden Systemgedanken und wies auf die Notwendigkeit einer technologie- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit hin.
Doch darf diese relativ neuartige Form der Zusammenarbeit nicht auf die nationale Ebene beschränkt bleiben. Um bei infrastrukturellen Fragestellungen, der Einigung auf einheitliche Schnittstellen oder bei Querschnittsthemen wie z. B. der Sicherheit die Interessen einer exportorientierten Nation wie Deutschland durchzusetzen, müssen die hier entwickelten Spitzentechnologien letztlich auch in die internationale Normung eingebracht werden. Dadurch können globale Märkte erschlossen und gleichzeitig Wertschöpfung sowie Beschäftigung gehalten werden.
Die bedarfsgerechte Erarbeitung offener Lösungen in Form von Normen und Standards ist somit ein wichtiger Baustein für die Erreichung der von der Bundesregierung definierten Ziele. Dies bestätigt auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, der die Bedeutung der Normung für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands in einer Presseerklärung zum Gipfeltreffen hervorhebt.
Im Anschluss an das Gipfeltreffen fand im Beisein der Bundeskanzlerin und weiterer Vertreter der Bundesregierung die Konstituierung der "Nationalen Plattform Elektromobilität" statt. Vor weit mehr als 300 Gästen wurden sieben Arbeitsgruppen vorgestellt, die die Aufgabe haben, konkrete Vorschläge zu erarbeiten, um zur Umsetzung des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität beizutragen und Deutschland international in eine Spitzenposition zu führen. Eine der Arbeitsgruppen, in der Dietmar Harting als ehemaliger Präsident des DIN vertreten sein wird, befasst sich mit dem Thema "Normung und Zertifizierung". Erste Ergebnisse und Umsetzungsvorschläge der sieben Arbeitsgruppen werden bereits Ende des Jahres erwartet und Grundlage für die Einleitung weiterer Maßnahmen sein.
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